Ändere etwas an deinem Outfit so, dass du denkst: Das ist untypisch für mich.
Warte auf eine Reaktion.
Selbstbilder sind Bilder – im Spannungsfeld von Selbst-Ausdruck und Selbst-Gestaltung, von Sprechen und Tun. Mein Selbstbild ist aus vielen vorgefundenen Zutaten (Sprache, Erziehung, soziale Interaktionen, Medien...) von mir gemacht, und es macht etwas mit mir.
Kleidung ist ein wesentliches Element von Selbstbildern. Sie ist eine Art Medium, in dem ich mich zeige, indem ich meinen Körper zur Gesellschaft, der ich mich zeige, in Beziehung setze. Meine Kleidung ist ein Bedeutungsträger für mein Selbstbild und meine (Selbst-)Darstellung. Kleidung ist ein Bedeutungssystem, das manchmal so tut, als wäre es selbst eine Sprache und manchmal der konventionellen Sprache bedarf, um sein Tun auszubuchstabieren.
Mein Selbstbild ist nicht einfach ein Abbild meines »Wesens«. Ich habe es entwickelt und entwickle es weiter: im Sprechen, im Tun, in Wahrnehmung und Empfindung.
What / do you see / me? interessiert sich dafür, wie du dich zeigst und welche Rolle deine Kleidung dabei spielt.
What / do you see / me? interessiert sich dafür, wie Sprechen, Wahrnehmen, Empfinden und Tun bei der Gestaltung und Transformation von Selbstbildern zusammenspielen – indem manchmal die Sprache über das Tun, das Tun über die Empfindung oder die Wahrnehmung über die Sprache stolpern, indem sie sich manchmal aber auch ganz unvermittelt eingrooven.
What / do you see / me? lädt dich dazu ein, dein Selbstbild als das Bild von dir und der Gesellschaft, in der du lebst, in Bewegung zu bringen – durch Sprechen, Wahrnehmen und Tun, durch Kleiden, Zeigen, und Erzählen.
Du kannst dich portraitieren lassen, mit uns über dein Outfit sprechen, dich mit den Mini-Performance-Anleitungen auf kleine Alltags-Abenteuer einlassen.
Wenn du uns von diesen Abenteuern berichten möchtest oder uns ein Selfie schicken magst: whatdoyouseeme@bluewin.ch.
Lea Pelosi
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